EXPO Fa Gola – Inside Mailand
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Baustellentourismus

Nicht nur Kleinkinder, sondern auch Erwachsene sind von Baustellen mit Zementmischern und Kränen und Bagger fasziniert. Wo immer sich ein Loch auftut, braucht man nur eine Infotafel aufstellen: die Aufmerksamkeit wird einem mehr als gewiß sein.

Die Infobox des Potsdamer Platzes in Berlin, einst Europas größte Baustelle, machte in den 90er Jahren den Anfang und nutze die Faszination von Baustellen für die positive Meinungsbildung.
Die Expo 1992 in Sevilla verzeichnete 2,5 Millionen Menschen, die, vor der eigentlichen Eröffnung der Expo, das Ausstellungsgelände auf der Insel Cartuja besucht haben.

Auch die EXPO 2000 war sich der Wirksamkeit von geführten Besichtigungen für eine positive Öffentlichkeitsarbeit bewußt. So nahm sie ein Jahr vor Expo Eröffnung auf dem Ost-Gelände in Hannover-Laatzen ein Preview-Center in Betrieb. Ein Highlight der Baustellenbesichtigung war der sogenannte ‘virtuelle Flug über das Gelände’. Diese für das Jahr 1999 unglaubliche 3-D-Animation, die mehrere IT-Server in Anspruch nahm und daher nur vor Ort im Center in dieser Form gesehen werden konnte. Das begeisterte die Baustellentouristen.

Die Expo 2015 in Mailand bietet im Vorfeld der Weltausstellung ebenfalls ein Infozentrum, das sogenannte Expo-Gate in Piazza Beltrami. Dieser Pavillon liegt vor dem Castello Sforzesco, in der Nähe des Parco Sempione und unweit des Mailänder Doms. Es liegt daher ganz zentral und in der Nähe des Weltausstellungsgeländes von 1906, aber rund 15 km entfernt von dem der Expo Milano 2015. Baustellenbesichtigungen auf dem Expo-Gelände sind leider nicht möglich.