EXPO Fa Gola – Inside Mailand
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Expo-Thema: Zukunft der Nahrung

Coop ist eine Konsumgenossenschaft mit weit mehr al 6 Millionen Genossen, 1.300 Supermärkten und 55.000 Angestellten. Mit seiner 150-jährigen Geschichte ist sie die größte Handelskette Italiens. Als Partner der Expo 2015 Milano wird Coop den Supermarkt der Zukunft leiten und den Besuchern zeigen, wie im Jahr 2050 das Einkaufen von Lebensmitteln mit einer Vielzahl von digitalen Informationen bewußter und nachhaltiger geschehen kann.

Wie werden wir in 40 Jahren kochen, wie werden wir einkaufen und von wo werden die Lebensmittel kommen? Diese Fragen soll der Future Food District  beantworten. Es liegt am südlichen Ende des Cardos, der Nord-Süd-Achse des Weltausstellungsgeländes, gegenüber des Open-Air-Theaters und ganz in der Nähe des Süd-Eingangs Cascina Merlata.

Die Arbeitsgemeinschaft um das Studio Carlo Ratti Associati mit Favero & Milan Ingegneria, Capatti Staubach Landschaftsarchitekten, Systematica, ecoLogic Studio, Cesare Griffa Studio, ENEA und Ceres Srl wird den Gedanken des Marktes als kommunikativen Handelsplatz in eine futuristische Dimension übertragen und den Mensch in den Mittelpunkt der Lebensmittelhandelskette stellen. Die Expo-Besucher erwarten zwei Pavillonstrukturen zum Experimentieren und Kennenlernen der Zukunft, dazwischen ein öffentlicher Platz von 4.500 qm für Dialog und Austausch.

Wer bei der Internationalen Bauausstellung 2013 in Hamburg Algen in Fassaden als Idee zur Energieerzeugung kennengelernt hat, wird sie als Algaetecture auf der Mailänder Weltausstellung in Wänden und Abdeckungen auf dem großen Platz des Future Food Districts wiedertreffen. Die Ideatoren des Expo-Themenparks werfen dabei aber die Frage auf, ob die Algen zukünftig über Energie- und Sauerstoffproduktion hinaus nicht auch als Proteinlieferant und damit als Nahrung dienen könnten.

Im Supermarkt der Zukunft werden die Produkte nicht mehr in Regalen sondern auf horizontalen Tafeln angeboten, über denen umfangreiche Bildschirme als digitale Produktetiketten fungieren. In der Küche der Zukunft dagegen wird eine Art Maxi-Tablet zu finden sein, das gleichzeitig als Waage, Arbeitsplatte, Induktionsherd und internetgestützter Bildschirm zum Aufrufen von Kochanweisungen, zum Abspielen von Videos und zur Kommunikation mit Herd und Kühlschrank dient. Und die Nahrungsmittel der Zukunft? Ist die Nudel aus dem 3-D-Drucker bereits Realität oder doch noch Zukunftsmusik? Man darf gespannt sein.