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Sportliches Schwarzfahren

Wer kennt nicht diese Szene aus amerikanischen Spielfilmen: der flüchtende Bösewicht springt aus dem Zug, sprintet die Rolltreppe hinauf und flankt über die Drehkreuze am Metroausgang bevor er in den Menschenmassen untertaucht. Seit kurzem kann diese Szene wieder häufiger im Mailänder Metronetz beobachtet werden. Aber dann betrifft es nicht einen verfolgten Kriminellen, sondern nur einen gewöhnlichen Schwarzfahrer.

Im öffentlichen Nahverkehrsnetz ATM in Mailand gibt es grundsätzlich recht wenige Kontrollen, ob jemand schwarz fährt und wenn, dann meist am Anfang des Monats.

In den Metrostationen hingegen muss man immer am Eingang zu den Bahnsteigen die Fahrkarte entwerten. Doch bisher wurden auch hier nur sporadisch die Drehkreuze an den Ausgängen zur Kontrolle der Gültigkeit der Fahrausweise benutzt. Viel öfter konnte man lesen “libero accesso in uscita”.

Nun ist seit dem 15.02.2016 alles anders. Es muss die Fahrkarte nicht nur am Metro-Eingang “obliterato” werden, sondern auch am Ausgang benutzt werden, damit sich das Drehkreuz vor einem öffnet.

Zum Glück erinnern Schilder die Fahrgäste daran, die Fahrkarten bereitzuhalten, damit sich an den Drehkreuzen keine Schlangen bilden.