EXPO Fa Gola – Inside Mailand
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Das Wort

Im Großevent-Vokabular gibt es ein Wort, welches ohne Mühe im Geiste verfallene Megabauten, monströse Betonkonstruktionen und brachliegende Flächen heraufbeschwören kann. Dabei ist es laut Duden nur ganz einfach: “Nutzung eines Gebäudes oder Geländes dessen ursprüngliche Nutzung beendet ist”. Sollte also nicht, geschäftiges Treiben in umgewidmeten Gebäuden, das richtige Bild in unseren Köpfen sein?

Meiner Meinung nach ging das Wort ’Nachnutzung’ erst durch die erste deutsche Weltausstellung im Jahr 2000 in die Umgangssprache ein. Denn zunächst deutschlandweit, später dann nur regional, wurde heftig über das Nachnutzungskonzept der Abwicklungsgesellschaft diskutiert. Einige Pavillon-Ruinen auf dem ehemaligen Ost-Gelände der Weltausstellung zeigen noch heute, dass es wirklich nicht so einfach ist, ein funktionierendes Konzept zu finden.

In Mailand wurde von vorneherein mit den teilnehmenden Nationen vereinbart, nachhaltige Pavillons zu konstruieren und alle bis zum 30.06.2016 zurückzubauen. Auf der Expo-Baustelle wird derzeit noch eifrig gearbeitet. Sicherlich werden einige ausstellenden Länder um Aufschub für die Demontage gebeten haben.

Auf vielen Fotos, die im Internet kursieren, sieht man Abbruchbagger, wie sie Pavillons der letztjährigen Mailänder Universellen Exposition zertrümmern. Kipplaster um Kipplaster werden die Reste zur fachgerechten Entsorgung weggeschafft.
Zum Glück wurden nicht alle Pavillons zerstört, sondern es gab auch einige, die zerlegt und an anderer Stelle als Teil- oder als komplette Struktur wieder aufgebaut werden.

Dazu gehören:

Großbritannien – Vereinigtes Königreich und Nordirland 
Deutschland
Uruguay
Vereinigten Arabischen Emirate
Monaco

30/05/2016 15:47
Category: MAILAND