Übers Wasser wandeln oder auch nicht
Das Werk „The Floating Piers“ von Christo und Jeanne-Claude wird von Iseo oder Sarnico nur mit einem guten Feldstecher zu sehen sein. Von der am westlichen Rand des Sees liegenden Landstraße und von den umliegenden Bergen wird es weitaus einfacher und mit bloßem Auge sichtbar sein, aber man kann bereits heute die Verkehrssituation erahnen. Wahrscheinlich wird sich eine Blechkolonne von Sarnico nach Lovere auf der SP 469 entlang ziehen und auch die kleinsten Bergsträsschen werden verstopft sein. Auch die östliche Seite des Sees wird keine Alternative bieten: Sulzano wird komplett für den Verkehr gesperrt und autofreie Zone werden.
Besser ist es also, sich doch über die Tiefen hinweg einer Fähre der Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Lago Iseo S.r.l. nach Monte Isola anzuvertrauen. Dann kann man auch auf gut 1.6 km „verhüllten“ Wegen und Plätzen am Seeufer zwischen Peschiera Maraglio und Sensole eins mit dem Kunstwerk werden, und dies auch ohne über den See laufen zu müssen. Oder für die perfekte Rundumsicht, erklimmt man gar die Wallfahrtskirche der Madonna della Ceriola.